Zählzeitdefinitionen sind ein weiterer Schritt für die Einführung zeitvariabler Tarife („time of use“- Tarife) und damit ein wesentlicher Entwicklungsblock in der Energiewende. Es werden - über die gängige Berücksichtigung der Schwachlastzeiten der Netze hinaus - flexible Tarifstufen auf Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatsebenen ermöglicht. Hiermit soll das Verbrauchsverhalten der Kunden beeinflusst und der Verbrauch von Spitzenlastzeiten auf Niedriglastzeiten verschoben werden.
Dadurch ergeben sich im Gegenzug interessante Vertriebsmöglichkeiten für agile Vertriebe: Beispielsweise wird Strom in Zeiten sehr geringer Beschaffungskosten zum Nulltarif!
Um diese Tarifstufen zu übermitteln, hat der Gesetzgeber die Zählzeitdefinitionen vorgesehen. Sie werden zwischen Lieferanten, Netzbetreiber und Messstellenbetreiber mit dem schon bekannten EDIFACT-Format UTILTS (Utilities Times Series) übermittelt. Die Zuordnung zu Zählpunkten erfolgt mittels des auch schon bekannten EDIFACT-Formats UTILMD - bestellt wird die Zuordnung per ORDERS-Format.
Die Befüllung des UTILTS Format ist leider recht sperrig: Beispielsweise müssen bei Zählzeitdefinitionen, die sich im Jahresverlauf ändern (z.B. eine Niedertarifzeit, die im Sommer anders ist als im Winter) 730 Datensätze übermittelt werden.
Speziell bei SAP ECC Kunden ist die Situation so, dass die Formate und Stammdatentabellen von SAP ausgeliefert werden, aber nicht viel mehr (auch keine brauchbare Pflegetransaktion).
Hier bietet die koenig.solutions GmbH Ergänzungen an:
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