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Erfolgreiche Digitalisierung der Energiebranche

Grundlage für das Gelingen der Digitalisierung der Energiewirtschaft ist der sichere und reibungslos funktionierende Austausch von Daten zwischen den Unternehmen. Um das zu gewährleisten, veröffentlichte die Bundesnetzagentur am 21.12.2020 in einem Festlegungsverfahren zur Weiterentwicklung der Netzzugangsbedingungen Strom (BK6-20-160) neue Vorgaben zur Marktkommunikation. 

Die Änderungen schlagen sich in allen vier Bereichen der Marktkommunikation (GPKE, WiM, MPES, MaBiS) sowie im Netznutzungs- und Lieferantenrahmenvertrag und im öffentlichen Laden von E-Fahrzeugen nieder. Ziel der neuen Vorgaben zur Mako 2022 sind es in zahlreichen Themenfelder die Automatisierung und Digitalisierung voranzutreiben, sowie Mehrwertdienste zu ermöglichen. Umgesetzt werden müssen alle Vorgaben bis zum 01.04.2022.

ESA

Neue Rolle in der Energiewirtschaft – der Energieserviceanbieter

Der Energieserviceanbieter (ESA) kann mit Einwilligung des Anschlussnehmers zukünftig – mit der Mako 2022 – Messwerte beim Messstellenbetreiber anfragen. Im Fokus stehen in erster Linie die Übermittlung von Zählerstandsgängen (TAF 7) und von hochfrequentierten Messwerten für Mehrwertdienste (TAF 14). 

Allerdings beabsichtigt die Beschlusskammer ausdrücklich, den Anwendungsbereich dieser neuen Prozesse für weitere Mehrwertdienste zu öffnen, sobald diese durch intelligentes Messsysteme technisch umsetzbar sind. Damit kann die Einführung der neuen Marktrolle einen enormen Schub hinsichtlich Mehrwertangebote durch intelligente Messsysteme, sowie der Digitalisierung der Energiewende bedeuten.

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MSCONS

Datenformate - Änderungen der MSCONS

Durch den Wegfall der Ablesegründe in der MSCONS, der Einführung des Nutzungszeitpunktes und der Konfigurations-ID ändert sich der Ersteinbauprozess von intelligenten Messystemen.

In der Anwendungshilfe des BDEWs wird der Prozessablauf eines Ersteinbaus an einer Marktlokation/Messlokation mit einem Jahresverbrauch größer als 10.000 kWh dargestellt. Das bedeutet, folgt man der GPKE, dass nach Einbau eines intelligenten Messsystems (iMS) die Prognosegrundlage und damit das Bilanzierungsverfahren fristgerecht auf eine Bilanzierung nach Werten umgestellt werden muss. Wie der neue Ersteinbauprozess aussieht, lesen Sie hier.

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Zählzeiten

Zählzeiten? Sinnvoll oder unnützes Instrument?

Mit den Vorgaben zur Marktkommunikation 2022 führte die Bundesnetzagentur ein neues Instrument ein. Die Zählzeiten. Aber warum sind diese sinnvoll und welche Anwendungsfälle verstecken sich dahinter? Wir haben die wichtigsten Fakten dazu zusammengetragen.

Was ist unter Zählzeiten zu verstehen?

Einfach gesagt, eine Zählzeit beinhaltet je Viertelstunde für das Kalenderjahr die Information, zu welcher Zeit und welchem Tarif/Register die verbrauchte Energie erfasst werden muss.

Wer definiert die Zählzeiten?

Grundsätzlich definieren Netzbetreiber und Lieferanten ihre Zählzeiten eigenständig. Dabei gibt es so gut wie keine Einschränkungen, die beachtet werden müssen. Mit der geschaffenen Flexibilität durch die Zählzeiten, können Netzbetreibern und die Lieferanten ihr Produktportfolio sinnvoll erweitern/ergänzen.

Welche Voraussetzung gelten für Zählzeiten?

Der klassische Doppeltarif kann technisch über eine mME oder kME mit einer Funksteuergerät abgebildet werden. Änderungen von Zählzeiten sind hier leider nur durch einen Monteur möglich.
Um das volle Potenzial von Zählzeiten auszuschöpfen, bedarf es der Installationen eines intelligenten Messsystems. Die Zählzeiten werden im Rahmen der Parametrierung eines TAF2 (zeitvariable Tarife) auf dem Smart Meter Gateway konfiguriert.

Welche Herausforderungen sind zu beachten?

Generell ist die Einführung der Zählzeiten für alle Marktrollen eine Herausforderung. Neben neuen Datenaustauschprozessen über die Marktkommunikation, müssen diverse interne Abläufe und Prozesse angepasst und optimiert werden (u.a. Abrechnung auf Lieferantenseite, Messdatenversand etc.). Nicht jeder Systemanbieter bietet hier eine komplette Lösung an.
Zudem erfolgt der Messdatenversand nur monatlich. Sofern eine an der Börse orientiertes Produkt angeboten wird, ist die Nutzung des TAF7/TAF14 zu empfehlen. Wie dies gelingen kann und wie eine technische Umsetzung aussehen kann, erfahren Sie in unserem MaKo 2022 Workshop.

Fazit

Mit den Zählzeiten hat die Regulierungsbehörden einen sinnvollen Prozess eingeführt, der endlich in Teilen das Potenzial eines intelligenten Messsystems nutzen kann. Unsererseits wäre eine stärkere Einbindung von weiteren Tarifanwendungsfällen gewesen, hier kann die Bundesnetzagentur im Zielmodell oder im nächsten Zwischenmodell das restliche Potenzial eines iMSys ausschöpfen.

Kooperation für IT-Prozesse in der Marktkommunikation der Energieversorger

K.S unterstützt Sie und Ihr Unternehmen mit professionellen und individuellen SAP. Beratungsleistungen. Dabei legen wir großen Wert darauf, alle nötigen Komponenten speziell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden auszurichten. Alle Berater und Partner zeichnen sich durch technisches Knowhow, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit aus. Wir stehen für zukunftsweisende Lösungen, die Ihre SAP. Prozesse optimieren. Mit modernen und sicheren Technologien rüsten wir Sie für kommende Herausforderungen in Ihrer Branche. Kreativität und Erfahrung ermöglichen uns, die perfekten Produkte für optimale Prozesse zu schaffen. Für individuelle Probleme erstellen wir individuelle Lösungen!

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Wir - die m2g-Consult GmbH - sind eine Technologie- und Innovationsberatung mit hoch spezialisierten Beratern, ausgestattet mit sich ergänzender Expertise aus den Themenbereichen Smart Metering und Smart Energy. Unser Ansatz ist es, eine themen- und marktrollenübergreifende Unterstützung unserer Mandanten, speziell in diesem Segment anbieten zu können. Unser Anspruch ist eine qualifizierte, kompetente, praxisnahe und umfassende Beratungsdienstleistung rund um unsere Kernthemen zu attraktiven Konditionen. Wir wollen mit unserem Spezialwissen Ihre Projekte unterstützen und Inhalte transportieren. Unser Team aus spezialisierten internen und bei Bedarf externen Beratern wird geleitet durch ein branchen- und themenerfahrenes Management.

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